Bildungs- und Sozialgeographie

Das Bildungswesen nimmt eine zentrale Position innerhalb der modernen Wissensgesellschaft ein. Schulen und weiterführende Bildungseinrichtungen dienen nicht nur der Qualifikation und Integration, sondern fungieren zugleich als Mechanismen einer sozialen Selektion und Reproduktion.
Es lässt sich beobachten, dass bildungsbezogene Disparitäten eine ausgeprägte räumliche Dimension besitzen. Dies gilt ebenso für den Zugang zu Wissen und Bildung, wie für den Bildungserfolg und den Übertritt zu höheren Bildungseinrichtungen. Aus humangeographischer Perspektive besteht ein besonderes Interesse darin, ethnisch-kulturelle Aspekte des Bildungswesens zu beleuchten und z.B. der Frage nachzugehen, weshalb Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit so genanntem Migrationshintergrund häufig mit besonderen Schwierigkeiten beim Bildungserwerb konfrontiert sind. Auf der Grundlage verschiedener bildungs- und wissensgeographischer Forschungsarbeiten und Dissertationen sowie der aktiven Mitarbeit im „Arbeitskreis Bildungsgeographie der Deutschen Gesellschaft für Geographie“ ist in den vergangenen Jahren u.a. das bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft veröffentlichte Lehrbuch „Bildungsgeographie“ hervorgegangen.
Projekte mit Bezug zu Bildungs- und Sozialgeographie
- Geographien der MenopauseProjektleitungWinsky NLaufzeit01.07.2025 bis 31.03.2026BeschreibungDas Projekt „Geographien der Menopause“ untersucht die Wechseljahre als komplexen und sozial verankerten Prozess über biomedizinische Betrachtungen hinaus. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen von Frauen* im mittleren Lebensalter, die häufig mit körperlichen und psychischen Veränderungen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen sowie gesellschaftlichen Tabuisierungen dieses Lebensabschnitts konfrontiert sind. Ziel ist es, ihre Lebensrealitäten zu beleuchten und die patriarchalen sowie kapitalistischen Strukturen sichtbar zu machen, die das menopausale Erleben prägen. Mithilfe von narrativen Interviews und Fokusgruppen soll ein umfassendes Verständnis für die sozialräumlichen Dimensionen der Menopause entwickelt werden.AnsprechpartnerWinsky N
Tel.: ++49(0)761 203-3502
Email: nora.winsky@geographie.uni-freiburg.deFinanzierungInnovationsfonds Forschung, Förderlinie START
