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Mitwirkung bei Projekten
Leitung von Projekten
- H2Info: An Online Information Tool for the German Hydrogen TransitionLaufzeit01.01.2023 bis 31.12.2025BeschreibungUnderstanding the potential role of hydrogen in the German energy transition is difficult given that green hydrogen could be used in a variety of sectors, but needs to be produced from renewable energy, transported, stored and transformed. The aim of h2info is to communicate what role green hydrogen can play in reducing CO2 emissions in Germany, where it is used most effectively, and how it compares to direct electrification where possible. It does so through a website that allows users to create and examine scenarios: Users can choose how much hydrogen should be used in different sectors (e.g. traffic, shipping, industry, heating, electricity generation) and examine effects on the required amount of electricity for hydrogen production and on CO2 emissions. The target audience are journalists, politicians, researchers and an interested public that has a basic understanding of hydrogen and energy, but no specialized knowledge about, for instance, the efficiency of industrial scale electrolysis or the efficiency of transformation of hydrogen to other substances.FinanzierungYoung Academy for Sustainability Research
- More than a techno-fix? Examining the role of innovation in sustainability discourses of international organisationsLaufzeit01.01.2023 bis 31.12.2024BeschreibungInnovation has become a central theme in sustainability discourses. Sustainability research typically argues that technological and social innovation must combine to enable socio-ecological transformations. Scholarship in science and technology studies (STS), as well as work on socio-technical transitions, similarly shows that technological and social changes are deeply intertwined. Against this background, the project explores how leading international organisations (IOs) engage the critical question of innovation for sustainability. To this end, the project combines quantitative and qualitative methods of discourse analysis to publicly available reports from eight IOs with different specialisations: the Food and Agriculture Organization (FAO), the International Energy Agency (IEA), the International Labour Organization (ILO), the International Monetary Fund (IMF), the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), the United Nations Development Programme (UNDP), the United Nations Environment Programme (UNEP), and the World Bank. The project considers reports published by these IOs between 2000 and 2022 and examines the role of technology and innovation in those documents. The goal is to identify discursive shifts concerning the role that different IOs assign to innovation and innovation policy in sustainability governance over time. Thereby, the project contributes much-needed comparative insights into how contemporary IOs envisage solutions for the entrenched and further intensifying sustainability crisis.FinanzierungYoung Academy for Sustainability Research
- Power to the green city: transnational dimensions of Freiburg’s solar energy infrastructureLaufzeit01.01.2023 bis 31.12.2024BeschreibungCurrent policies and research on energy transitions and sustainability largely focus on specific countries or regions. Given the highly interdependent system of technological innovation, resource extraction, manufacturing, trade and governance, a perspective on transnational infrastructures and networks can help to identify and address the interdependency of sustainability challenges and the power structures and imbalances underlying global energy transitions. The project’s focus is the solar power industry. It takes the self-proclaimed “green city” of Freiburg as our starting point to explore transnational networks behind local manifestations of sustainability. The project combines expert interviews with local actors in Freiburg and content analysis of documents to embark on a journey along the solar panel value chain. How are the resources for solar panels governed by corporate and political actors along this chain? To what extent do these practices entrench existing or bring about new forms of unsustainability into the renewable energy sector?FinanzierungYoung Academy for Sustainability Research
- Gerechtigkeitsimplikationen der Produktion und Zirkulation von Wissen im gesellschaftlichen Umgang mit Naturgefahren am Beispiel des Entlebuchs (Schweiz)Laufzeit01.10.2022 bis 30.09.2025BeschreibungVor dem Hintergrund des Klimawandels wird nuanciertes Wissen darüber, wie Ansätze des Naturgefahrenrisikomanagements (NGRM) weiterentwickelt werden können, dringend benötigt, um Leben und Vermögenswerte auch weiterhin bestmöglich und auf faire Art und Weise zu schützen. Das zentrale Erkenntnisinteresse des Promotionsprojekts ist es, Gerechtigkeitsimplikationen der Produktion und Zirkulation von Wissen im gesellschaftlichen Umgang mit Naturgefahren theoriegeleitet im Rahmen einer empirischen Untersuchung herauszuarbeiten. Dazu greift das Projekt auf Ansätze der Science and Technology Studies (STS) zurück. Auf theoretischer Ebene wird untersucht, welchen Beitrag das Konzept der Koproduktion von Wissen das darauf aufbauende Konzept der socio-technical imaginaries (STI) zur Analyse von Gerechtigkeitsimplikationen der Produktion und Zirkulation von Wissen im NGRM leisten kann. Anhand ausgewählter Fallbeispiele präventiver Schutzmaßnahmen werden im Untersuchungsgebiet Region Entlebuch (Kanton Luzern, Schweiz) zentrale STI im Kontext des NGRMs identifiziert und analysiert. In empirischer Hinsicht erweitert das Projekt regionalbezogene Analysen zu wissensbezogenen Fragen des Katastrophenrisikomanagements, indem es Gerechtigkeitsimplikationen des NGRM in den Fokus nimmt. Für den spezifischen institutionellen Kontext der Schweiz liegen bisher keine gerechtigkeitstheoretischen Analysen zum Umgang mit Naturgefahren bzw. naturgefahrenbezogenem Wissen vor. Ziel des Projekts ist die empirisch fundierte Erweiterung des Verständnisses von Gerechtigkeitsimplikationen des NGRM durch eine sozialtheoretisch geleitete Untersuchung von gesellschaftlichen Prozessen der Produktion und Zirkulation von Wissen im Kontext sozio-technischer Systeme des NGRM. Dabei stehen Verknüpfungen und Wechselwirkungen normativer, epistemischer und materieller Dimensionen des Risikomanagements im Mittelpunkt, d.h. wissensbezogene soziale und politische Prozesse und materiell-infrastrukturellen Technologie des NGRM sowie deren sozialräumliche Auswirkungen. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung theoriegeleiteter Ansätze und Methoden zur Analyse des nuancierten gesellschaftlichen Kontextes und der sozialen und politischen Implikationen von Naturgefahren und NGRM aus humangeographischer Perspektive.FinanzierungLandesgraduiertenförderung Baden-Württemberg
- Digital Geopolitics: Geopolitische Leitbilder der Neuen Rechten in digitalen Medien (DFG 2021–2024)Laufzeit01.01.2021 bis 31.12.2024BeschreibungExtrem rechte Weltbilder haben in den vergangenen Jahren maßgeblichen Einfluss auf den gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland genommen, und die Verstärkungsmechanismen digitaler und sozialer Medien erweitern das potenziell erreichbare Publikum für entsprechende Weltbilder enorm. Die „Neue Rechte“ hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Potenzial für sich zu nutzen, um (alte) nationalistische, menschenfeindliche und autoritäre Denkmuster in Gesellschaft und Politik wieder salonfähig zu machen. Doch wie genau funktioniert diese Diskursproduktion? Welche Themen greift die „Neue Rechte“ auf und wie bezieht sie sich auf aktuelle Themen wie Migration, Grenzen, Gesundheit oder Naturschutz? Welche Rolle kommt digitalen Medien und ihrer Tendenz zu multimodalen und affektbetonten Äußerungen zu? Diesen Fragen geht das Forschungsprojekt nach und erhebt dazu systematisch Äußerungen auf Blogs, Twitter und Youtube. Im Anschluss an Arbeiten in der Politischen Geographie zu Nationalismus, Identität und Popular Geopolitics, untersuchen wir Konstruktion räumlicher Identitäten und geopolitischer Leitbilder. Über die Inhalte sprachlicher Äußerungen hinaus betrachten wir zudem, wie Arrangements aus Text, Bild und Ton Emotionen und Affekte provozieren und analysieren die Resonanz und Reichweite rechter geopolitischer Leitbilder in digitalen Medien.FinanzierungDFG
- Geographien der Umsiedlung im Kontext von Multiskalenprozessen der Umweltdegradation – eine Fallstudie küstennaher Umsiedlung im ghanaischen Volta River DeltaLaufzeit01.12.2019 bis 31.08.2023BeschreibungStaatlich angeleitete Umsiedlungsmaßnahmen traten in den letzten Jahrzehnten im Globalen Süden vermehrt als in Kauf zu nehmende Begleiterscheinung großer Staudammprojekte auf (vgl. Rogers/Wilmsen 2019). Doch inzwischen findet Umsiedlung auch als Reaktion auf durch den Klimawandel verstärkt auftretende Extremwetterereignisse statt (vgl. bspw. Arnall 2014). Auf globaler Ebene als besonders vulnerabel gelten niedrig gelegene Küstenregionen, die oftmals eine hohe Bevölkerungsdichte aufweisen und durch den weltweiten Meeresspiegelanstieg von Überschwemmung und Küstenerosion bedroht sind. In manchen Bereichen des Volta-Deltas im Südosten Ghanas wurde – ausgelöst durch eine Kombination aus Meeresspiegelanstieg und durch den Akosombo-Staudamm zurückgehaltene Sedimente – die Küstenlinie um bis zu drei Kilometer ins Landesinnere verlagert. Dadurch fielen ganze Dörfer der Erosion der Atlantikküste zum Opfer. Aus diesem Grund wurde von staatlicher Seite ab 2017 ein Umsiedlungsdorf für mehrere Hundert betroffene Haushalte auf einem künstlich aufgeschütteten Landstrich in der Lagune von Keta, östlich der Mündung des Volta-Flusses, errichtet. Bisher wurden Studien zu Umsiedlung hauptsächlich im Rahmen von Staudamm-Projekten durchgeführt, die allerdings oftmals lediglich auf eine Optimierung des Umsiedlungsprozesses abzielen. Auf dem Weg zu einer tiefergehenden, kritischen Auseinandersetzung mit Umsiedlung im Sinne einer Critical Geography of Resetttlement (vgl. Rogers/Wilmsen 2019) fehlt es an aktueller Forschung. Das Forschungsprojekt möchte einen Beitrag zu diesem neuen Forschungsfeld leisten und untersucht darum das oben beschriebene ghanaische Beispiel im Rahmen einer Fallstudie. Auf übergeordneter Ebene befasst es sich mit Geographien der Umsiedlung im Kontext von Multi-Skalen-Prozessen des Umweltwandels und der Umweltdegradation, welche aus dem Blickwinkel der Politischen Ökologie beleuchtet wird. Dabei bilden theoretische Konzepte wie Macht (u.a. Foucault), Gewalt (u.a. Watts, Nixon) und Gerechtigkeit (u.a. Rawls, Sen) die Grundlage des Analyserahmens. Das Forschungsprojekt legt den Fokus auf drei Schlüsselelemente innerhalb von Umsiedlungsprozessen: Akteure, Macht und Interessen. In Anknüpfung daran werden drei Forschungsfragen analysiert: 1) Wie verwend(et)en unterschiedliche Akteure ihre jeweilige Macht um den Umsiedlungsprozess auf eine Weise zu beeinflussen, die ihren eigenen oder Interessen bestimmter anderer Akteure dient(e)? 2) Wie und von wem wurde die Umsiedlung legitimiert? 3) Welche sozialen, politischen und ökonomischen Auswirkungen auf umgesiedelte Personen bestehen und wie können diese auf bestimmte Umsiedlungspraktiken zurückgeführt werden? Im Rahmen des Forschungsprojektes werden mehrere Feldforschungsaufenthalte durchgeführt. Der dabei angewandte Methodenkoffer setzt sich aus qualitativen und ethnographischen Forschungsmethoden der Geographie zusammen.Finanzierung- Kurzstipendium für Doktorand*innen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zur Finanzierung der Feldforschung 2020 (nicht in Anspruch genommen wegen Reisebeschränkungen nach Ghana aufgrund von Covid-19), - Promotionsstipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), inkl. Förderung von Feldforschung (seit August 2020)
- Regionale Urbanisierung in deutschen Metropolräumen: funktionale, ökonomische und demographische Veränderungen im metropolitanen UmlandLaufzeit01.01.2018 bis 31.12.2023BeschreibungSeit der Jahrtausendwende wird in Deutschland eine zunehmende Konzentration ökonomischer Aktivitäten in große Zentren beobachtet. Reurbanisierungsprozesse zeigen, dass Großstädte auch als Wohnstandort neue Bedeutung erfahren haben. Viele sozioökonomische Veränderungen verstärken sich gegenseitig und führen zu einer Metropolisierung in Deutschland. Doch wie weit ins Umland der großen Städte sind diese Prozesse spürbar? Können Umlandräume durch Spill-over Prozesse ebenfalls von der Attrakivität der großen Kernestädte profitieren? Oder entfalten Umlandräume eigene Standortvorteile und können in Deutschland gar Prozesse regionaler Urbanisieurung beobachtet werden? Diese Fragen werden in der Kooperation mit dem ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung bearbeitet. Erstmalig werden Verlagerungsprozesse von Metropolfunktionen, Bevölkerung und Beschäftigung gemeinsam und für kleinere Raumeinheiten als Kreise in deutschen Stadtregionen analysiert.