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Willkommen zur elften Ausgabe

Zum Ende einer ereignisreichen Vorlesungszeit freuen wir uns sehr, unseren Leser:innen den aktuellen Newsletter der Geographie in Freiburg zu präsentieren. Wie gewohnt berichten unsere Autor:innen in dieser elften Ausgabe von aktuellen Projekten, Lehrveranstaltungen und anderen Aktivitäten der letzten Monate.

Viel Ruhe wird in der vorlesungsfreien Zeit in diesem Sommer nicht einkehren: neben weiteren Exkursionen steht der Umzug der Geographie an einen neuen Standort an. Auch wenn uns die Schreiberstraße, die umliegenden Cafés und die Nähe zur Innenstadt fehlen werden, freuen wir uns auf einen neuen Abschnitt der Geographie in Freiburg.

Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam von What's Up, dem Newsletter der Geographie in Freiburg.


Was wir erforschen

Die Vermarktlichung von Sanden in Kambodscha - Abschlussworkshop des DFG-Projektes

von Robert John

"Die Teilnehmer:innen nach dem DKG Abschlussworkshop | Bildquelle: Robert John"

Am Freitag, den 31. März 2023 fand der Abschlussworkshop des DFG-Projektes „Die Vermarktlichung von Sanden in Kambodscha: Globale Vernetzungen, Konflikte und Materialitäten“ in Phnom Penh, Kambodscha statt. Annika Mattissek und Robert John untersuchen hier seit 2016 den Abbau und die Vermarktung von Sanden, für Landgewinnung und zur Herstellung von Baumaterialien. Ziel des Workshops war neben der Vermittlung der wichtigsten Forschungsergebnisse, ausreichend Raum für die Vernetzung von Aktivist:innen und engagierte Diskussionen um Lösungsstrategien zu bieten. Aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen und zunehmenden Unterdrückung und Verhaftung regierungskritischer Stimmen, konnte der Workshop jedoch nur in einem kleinerem Rahmen stattfinden, um den Teilnehmer:innen ausreichend Sicherheit zu bieten und eine konstruktive Atmosphäre herzustellen. Kurze Forschungsinterventionen zur Bau- und Immobilienbranche, staatlichen (Fehl)Regulierung, Investitionsströmen und den gesellschaftlichen Umweltauswirkungen wechselten mit Gruppenarbeitsphasen, in denen Ideen für zukünftige Kampagnen gegen den Sandabbau und die Landgewinnung in Phnom Penh und Strategien des zivilen Engagements in autoritären Staaten diskutiert und entwickelt werden konnten.

Vertiefte ghanaische und australische Lehr- und Forschungskooperationen

von Hartmut Fünfgeld

Hartmut Fünfgeld & Friedrich Neu zusammen mit den beiden Gastwissenschaftlern der University of Ghana, Austin Ablo & Ernest Agyemang | Bildquelle: Friedrich Neu

Im Mai waren Dr. Austin Dziwornu Ablo und Dr. Ernest Agyemang vom Department of Geography and Resources Development von der University of Ghana an der Professur für Geographie des globalen Wandels durch einen Erasmus+ geförderten Aufenthalt zu Gast. Grund war die Vorbereitung einer großen Masterexkursion nach Ghana, die im kommenden August stattfinden wird, sowie die Eruierung gemeinsamer Forschungsideen. Die beiden Gastwissenschaftler hielten gut besuchte Vorträge zu ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Dr. Brooke Wilmsen von der La Trobe University (Australien) war im Juni bei unserer Arbeitsgruppe zu Gast. Dr. Wilmsen befasst sich in ihrer Forschung mit Fragen der klimawandelbedingten Gentrifizierung und Umsiedlung, sodass sich viele Anknüpfungspunkte an laufende Projekte in der Arbeitsgruppe ergaben, die im Rahmen eines Vortrags diskutiert werden konnten. Die inhaltliche Kollaboration mit der La Trobe University wird im September im Rahmen eines Besuchs von Prof. Lauren Rickards und Dr. Lisa de Kleyn fortgesetzt, die sich zu einem vom FRIAS finanzierten Aufenthalt in Freiburg befinden werden.


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Drei Fragen von Studierenden: Katharina Schröer (Jun.-Prof. Klimageographie)

von der Fachschaft

"Katharina Schröer | Bildquelle: Katharina Schröer"

Studierende: "Was macht die Freiburger Geographie für Sie besonders?"

Katharina Schröer: "Von außen kommend, ist mir eine positive Grundstimmung zwischen Human- und Physischer Geographie, eine Selbstverständlichkeit, sich gemeinsam als Freiburger Geographie zu verstehen, aufgefallen. Das gefällt mir, denn es verkörpert für mich die integrative Seele unseres Fachs, das gleichzeitig in so vielen unterschiedlichen Facetten schillert."

Studierende: "Was erwarten Sie von den Studis und was können die Studis von Ihnen erwarten?"

Katharina Schröer: "Für mich stehen auf beiden Seiten dieser Frage die gleichen Werte: mit Commitment, Neugier und Mut, Neues auszuprobieren an Lehrveranstaltungen, Inhalte und Methoden heranzugehen. Und sich dabei auch bewusst der ein oder anderen Herausforderung zu stellen. Das erwarte ich von Studierenden genauso, wie von mir als Lehrperson. Inhaltlich und methodisch möchte ich Möglichkeiten bieten, besonders Wetter- und Klimathemen weiter zu vertiefen."

Studierende: "Was sollten die Studierenden unbedingt über Sie wissen?

Katharina Schröer: "Nach einigen Überlegungen zu den Geheimnissen meiner Person spiele ich diese Frage zurück und möchte die Studierenden gerne ermutigen, mich bei Gelegenheit zu fragen, was Sie über mich wissen wollen."

Studierende: "Vielen Dank für das Beantworten unser Fragen und ein ganz herzliches Willkommen in der Geographie in Freiburg!"


Was in der Lehre passiert

Projektstudie Klimageographie: Klimawandel und seine Auswirkungen in Gebirgsregionen

von Katharina Schröer

"Die Teilnehmer:innen der Projektstudie auf einem Gruppenfoto am Flüelapass in Davos, im Hintergrund ein See und Berge mit Schneeresten | Bildquelle: Christian Unterberger"

In der diesjährigen Projektstudie „Climate Change and its impacts in mountain regions: Observations, models, and uncertainties in dealing with climate risk“ standen die vom Klimawandel besonders betroffenen Gebirgsregionen im Zentrum. Vom 11.-18. Juni haben sich die 15 Teilnehmer:innen vor Ort in Davos, CH und im Nationalpark Berchtesgaden mit Klimaauswirkungen auf verschiedene Sektoren und Ökosysteme im Alpinen Kontext beschäftigt. Am renommierten Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft absolvierten die Studierenden einen Risikoanalyse-Workshop, in dem die neuesten Ansätze zum Management des Schutzes vor Naturgefahren praktisch angewandt wurden. Im Nationalpark Berchtesgaden stand die Vulnerabilität alpiner Ökosysteme, wie z.B. dem Gebirgswald, im Zentrum. Außerdem wurden meteorologische Messungen im Hochgebirge durchgeführt, die nun mit Messungen des Deutschen Wetterdienstes verglichen werden und die Brücke schlagen zu Projektarbeiten, in denen insbesondere auch Klimamodelldaten der Schweizer Klimaszenarien zur Anwendung kommen. Dank an alle für eine motivierte Woche im Gelände!

Geländemethoden der Physischen Geographie

von Jan Blöthe und Annette Bösmeier

"Studierende bei den Geländearbeiten | Bildquelle: Jan Blöthe"

Im Rahmen des Moduls Physisch-Geographische Geländemethoden waren wir auch in diesem Sommer wieder auf dem Gelände des Markenhofs in Kirchzarten unterwegs, um den Studierenden die Gelegenheit zu geben, verschiedene Methoden direkt im Gelände kennenzulernen und auszuprobieren. Neben Abflussmessungen am Wagensteigbach und des Einmessens von Koordinaten mit hochpräzisen GPS Geräten wurden in diesem Jahr auch Geoelektrische Messungen in Kooperation mit der AG Oberflächennahe Geophysik durchgeführt. Obwohl wir in diesem Jahr etwas früher dran waren und im Mai sogar noch einen Tag mit Niederschlag im Gelände verbracht haben, waren die späteren Termine sehr warm und trocken, sodass kaum noch Abfluss zum Messen da war. Dennoch waren alle mit großem Engagement dabei! Vielen Dank allen Teilnehmenden für die gute Stimmung während der Gelände- und Auswertungstage und natürlich fürs fleißige Mitdenken und Diskutieren - wir freuen uns schon sehr auf das kommende Jahr!